Ist das Gefühl des Glücks
überhaupt messbar? Ist es belegbar wie glücklich Menschen im Vergleich zu
anderen sind?
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Umberto Salvagnin - Flickr.com (cc) |
Alle Jahre wieder versuchen
Meinungsforschungsinstitute zu ergründen, was die Menschen glücklich macht und
wie glücklich sie sind. Die Umfragen zeigen oft Werte fürs Glück, welche
allgemein bekannt sein dürften. Eine Umfrage des Instituts Market-Marktforschung
versucht sich eben
falls dieser Frage anzunehmen. In dem Ergebnis ist von
Gesundheit, ausfüllenden Tätigkeiten und Freude an kleinen Dingen zu lesen.
Doch wird in einer solchen
Umfrage nicht erwähnt, dass das Gefühl des Glücks, eine sehr subjektive Sache
ist. Ein Zitat von Arthur Schoppenhauer, welcher sagte: “Nicht, was die Dinge
wirklich sind, sondern was sie für uns in unserer Auffassung sind, macht uns
glücklich oder unglücklich. ”, trifft es so ziemlich auf den Punkt.
Diese Auffassung, von welcher
Schoppenhauer spricht, ist bei verschiedenen Menschen eine sehr
unterschiedliche. Nicht nur Alter und Geschlecht, sondern die kulturelle
Herkunft und unsere Umgebung haben einen wesentlichen Einfluss. Umso verschiedener
ist diese Auffassung bei Menschen aus verschiedenen Kulturkreisen.
Eines ist jedoch bei allen
gleich, es ist der Wunsch glücklich zu sein. Auch wenn der Grund, wieso jemand
glücklich ist, oft sehr verschieden ist.
Dieser Wunsch nach Glück wurde sogar als Recht in der Verfassung der
Vereinigten Staaten aufgenommen. Das war im Jahre 1787!
Eine Studie eines internationalen
Forscherteams um die Wissenschaftlerin Evelyn Bromet besagt deutlich, dass in
Ländern mit einem höheren Einkommen, Menschen eher von Depressionen betroffen
sind. Doch wird gerade in diesen Ländern durch die Werbung suggeriert, dass
Glück durch kaufen und besitzen erreicht werden kann. Womöglich ein fataler
Irrglaube?
Wird eine Person aus ärmlichen
Verhältnissen sowie eine reiche Person zum Thema Glück befragt, wird das Ergebnis
denkbar unterschiedlich ausfallen. Wird sich die eine Person über eine einfache
tägliche Mahlzeit freuen, wird dies bei der anderen keine Glücksgefühle
auslösen. Es wird sogar viel mehr nötig sein, um diese Person glücklich zu
machen.
Das wirft die Frage auf, ob wir
uns durch unseren Besitz und unser Streben nach mehr selbst unglücklich machen,
da wir das Limit für unser Glücklich-sein vorneweg immer wieder höher setzen.
Lässt sich also Glück
vergleichen. Ich denke nicht, dass durch eine wie auch immer geartete
Befragung, ein Rückschluss auf eine gesamte Bevölkerung gezogen werden kann.
Das Gefühl des Glücks hängt schon von sehr vielen Faktoren ab.
Was ich aber sehe, ist, dass
Menschen mit wenig Besitz offensichtlich glücklicher sind. Ich sehe, dass
weniger offensichtlich mehr ist.
Alexander Wachter
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